Der Arbeitskreis „Kiwi – Kieswirtschaft im Dialog“ vom Oberrhein wächst weiter. Und will künftig gerne über die Landesgrenzen hinaus aufklären – über die Wichtigkeit und Verantwortung der Kies-, Sand- und Betonwirtschaft.
„Seit Jahrhunderten sind der Abbau und die Verarbeitung natürlicher Rohstoffe Teil des Lebens in unserer Region. Heimische Rohstoffe sind die Basis unseres Wohlstandes. Vielen Menschen ist dies allerdings nicht mehr bewusst. Außerdem reagieren Bürger heute sensibler auf die Störung ihrer Lebensräume und auf Eingriffe in die Natur“. Diese Aussage von Thomas Peter, Geschäftsführer der Hermann Peter KG aus Breisach Niederrimsingen, stammt aus einer Pressemeldung vom 26. Juni 2017, als sich neun Unternehmen der Kies-, Asphalt- und Betonwirtschaft in der Region Südlicher Oberrhein zur Initiative „Kiwi“ zusammengeschlossen hatten.
Damals war Peter noch als Sprecher der Initiative tätig. Mit „Kiwi“ wollten die Unternehmen verstärkt auf ihren Wirtschaftszweig aufmerksam machen und über dessen Bedeutung informieren. Nur ein Jahr später haben sich elf weitere Unternehmen angeschlossen und im Juni dieses Jahres hat sich die Initiative unter dem neuen Namen „Kiwi – Kieswirtschaft im Dialog“ als Arbeitskreis im Ausschuss „Öffentlichkeitsarbeit“ des Industrieverbandes Steine und Erden e.V. (ISTE) angesiedelt. Dadurch möchte man die langjährige Erfahrung des Verbandes bei der eigenen Öffentlichkeitsarbeit nutzen und weiter aktiv das Gespräch mit Bürgern, Behörden und der Politik suchen, um Informationen zu vermitteln sowie Verständnis und Aufklärung für ihre Sparte der Rohstoffindustrie zu vermitteln. Als Arbeitskreis des ISTE schließt der Verband damit eine Lücke zwischen seiner landesweiten Öffentlichkeitsarbeit und den Regionen mit ihren individuellen Problemen und Fragestellungen.
Zum Vorsitzenden des Arbeitskreises wählten die Mitgliedfirmen den einstigen Kiwi-Sprecher Thomas Peter. Zu seinen Stellvertretern und Regionalvorsitzenden bestimmte man Michael Knobel, Geschäftsführer der Knobel Bau GmbH mit Sitz in Hartheim am Rhein, für die Region Südlicher Oberrhein und den Landkreis Lörrach. Mit 120 Mitarbeitern gehört die Knobel-Unternehmensgruppe seit fast 70 Jahren zu den führenden familiengeführten Baufirmen im 3-Ländereck. Für die Region Mittlerer Oberrhein, den Landkreis Heidelberg, Rhein-Neckar und den Stadtkreis Mannheim wurde Michael Krieger, der Heinrich Krieger KG in Neckarsteinach, als Regionalvorsitzender gewählt. Jeweils drei Beiräte für die Regionen unterstützen und beraten die Kiwi- Führung.
Für die „Kiwi-Süd“ sind das: Armin Ossola (Schwarzwälder Granit- und Schotterwerke Hermann Ossola GmbH & Co. KG), Andreas Ruf (Johann Joos Tief- und Straßenbauunternehmung GmbH & Co. KG), Ludger Strohmaier (Strohmaier bzw. Firma Sattler GmbH & Co. KG). „Wir müssen gemeinsam Probleme anpacken, die uns in Zukunft enorme Schwierigkeiten bereiten werden, die Fragen nach Ausgleichsflächen und Aufforstung“, sagt Peter. Das sei Basisarbeit und gehe auch nicht von heute auf morgen, so Peter weiter. Um den bewussten, respektvollen und nachhaltigen Umgang mit den regionalen Bodenschätzen auch den Jungen zu vermitteln, engagiert sich der Arbeitskreis unter anderem an Schulen. Mit Unterrichtseinheiten und bei Informationsveranstaltungen in den Werken zeigen die Mitgliedsunternehmen, was sie für die regionale Wirtschaft und den Naturschutz tun.
Besonders wichtig sei dabei, die Notwendigkeit einer langfristigen Rohstoffsicherung zu vermitteln und über Folgenutzungen wie Rekultivierung und Renaturierung zu informieren. Begonnen hat man vor einem Jahr am Südlichen Oberrhein, aber Kiwi soll, nach Vorstellungen der Mitglieder, auf alle Gebiete mit Kiesabbaustätten in Baden-Württemberg ausgeweitet werden. Langfristig können sich die Initiatoren sogar eine über das Land hinaus reichende Initiative vorstellen.