Vielleicht ist es gar nicht so sehr im Bewusstsein der Südbadener verankert, dass unsere Region ein besonderes Genossenschaftsland ist. Und das könnte Gründe haben: Nicht immer war das Image der Genossenschaften besonders ausgezeichnet, und das gilt für Banken, den Wein wie auch für den Wohnungsbau. Doch in unserer Zeit hat sich das Ansehen erheblich gebessert und auch die Notwendigkeit von Genossenschaften wird immer deutlicher.
Uwe Barth, der Vorstandssprecher der Volksbank Freiburg bringt diesen Image-Gewinn in unserem Heft auf den Punkt: Früher galten Genossenschaften eher als verstaubt und auch irgendwie kleinkariert, heute aber genießen Genossenschaften eher den Ruf „vertrauenswürdig, nachhaltig, bodenständig und professionell“ zu sein. Für diesen Wandel gibt es natürlich viele Gründe, denen wir hier nachgehen – Gründe, die im Bankenwesen anders gelagert sind als bei den Wohnungsbaugenossenschaften gerade in der Zeit der beklemmenden Immobiliensituation; von besonderer Bedeutung für unsere Regio sind die so wichtigen Winzergenossenschaften, die sich durch erhebliche Qualitätsverbesserungen beim Wein von dem früheren bösen Spruch absetzen konnten, „ZG“ als Zentralgenossenschaft sei die Abkürzung für „zusammen geschüttet“.
Man will es kaum glauben, aber in Baden-Württemberg ist jeder Dritte Mitglied einer Genossenschaft, und einen Einblick in deren Vielheit vermittelt ein Gespräch mit dem Experten Manuel Andrack, den man vielleicht noch besser als Gesprächpartner von Harald Schmidt in dessen früherer Show kennt. Prominenz können wir auch in jenem anderen zunehmend bedrängenden Problemfeld präsentieren, auf das wir schon mehrfach hingewiesen haben: netzwerk südbaden hat sich mit einem der fünf Wirtschaftsweisen, Prof. Dr. Lars Feld von der Uni Freiburg, und dem Präsidenten der Handwerkskammer Freiburg, Johannes Ullrich, über mögliche Strategien zur Behebung des immer mehr zunehmenden Fachkräftemangels unterhalten.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen Herzlichst
netzwerk südbaden – der Herausgeber
Daniel Schnitzler