Die Vertreterversammlung der Volksbank Freiburg, das höchste Organ der 43.165 Mitglieder, billigte am 9. Juni im Konzerthaus in Freiburg ohne Gegenstimmen den Abschluss des Geschäftsjahres 2015 und folgte dem Vorschlag des Vorstands fünf Prozent Dividende auf die Genossenschaftseinlagen auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat wurden von den 91 anwesenden Vertreterinnen und Vertretern ohne Gegenstimme entlastet.
Der Vorstand der Genossenschaftsbank legte das Ergebnis eines „sehr guten Geschäftsjahres“ vor, wie Vorstandssprecher Uwe Barth betonte. Auch in der Niedrigzinsphase ist die Volksbank Freiburg abermals gewachsen und hat bei den Kundeneinlagen um fünf Prozent, sowie im Wertpapierumsatz um sechs Prozent zugelegt. Das betreute Kundenvolumen ist auf 5,35 Mrd. Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis konnte von 28,9 Mio. auf 33,2 Mio. Euro gesteigert werden. Vom Jahresergebnis gehen 11,6 Mio. Euro in die Steuerkassen, davon 5,5 Mio. Euro als Gewerbesteuern in die Region. Vom Bilanzgewinn in Höhe von vier Mio. Euro wurden 1,57 Mio. in Rücklagen gesteckt, 1,49 Mio. auf Beschluss der Vertreterversammlung zur Ausschüttung an die Mitglieder freigegeben.
Trotz des guten Jahresergebnisses stelle sich die Volksbank aber auf absehbare Ausfälle im Zinsgeschäft ein, erklärte Barth. Hier gelte es Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehöre eine höhere Produktivität, eine noch bessere Marktdurchdringung, aber Kostensenkungen.
Die Vertreterversammlung beschloss auf Antrag von Vorstand und Aufsichtsrat die nächste Wahl der Vertreter im Jahr 2017 wieder als „Listenwahl“ durchzuführen. Die 2008 eingeführte „Bezirkswahl“ in fünf Wahlbezirken habe die Erwartungen an eine höhere Wahlbeteiligung nicht erfüllt und stelle einen überdurchschnittlichen Aufwand dar. Die Vertreterversammlung wählte Aufsichtsrat Bernd Raffelhüschen (58), Professor für Finanzwissenschaft, erneut für eine dreijährige Amtszeit wieder. Hans-Peter Koch, Geschäftsführer der Beschläge Koch GmbH kandidierte nach 14 Jahren Amtszeit nicht mehr, neu in den Aufsichtsrat wurde Rechtsanwalt Matthias Schwarz (57) gewählt.