„Für uns war das Jahr 2014 überwiegend Brot und Butter Geschäft, aber immerhin Geschäft“, sagt Thomas Schmidt, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft über das vergangene Jahr seiner Gesellschaft. Schmidt zählt als ausgewiesener Kenner des Immobilienmarket. Nach dem Rekordjahr 2013 sei man wieder im Normalbetrieb gelandet. Es sei ein bisschen wie Achterbahn fahren.
Der Immobilienmarkt in Freiburg stagniert auf hohem Niveau – und das ist eine gute Nachricht. Denn trotzt der vielen Hiobsbotschaften über drohende Immobilienblasen, finden diese nicht statt. „Das große Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in Freiburg ist teilweise hausgemacht und reiche nicht zur Immobilienblase“, meint der Geschäftsführer. Hier mache sich das Fehlen von ausreichend Bauland bemerkbar.
Im Prinzip habe sich an den Rahmenbedingungen der Vorjahre nicht viel geändert. Nach wie vor sei das Baugeld extrem günstig und habe sich auf einem Tiefstand stabilisiert. „Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hat es noch nie derartig günstige Bauzinsen gegeben“, sagt Schmidt.
Bei der derzeitigen Preisentwicklung hätten die Fachleute der Immobilien-Gesellschaft ein deutliches Abflachen der Preissteigerungsrate festgestellt. „Wir bewegen uns ungefähr auf Vorjahresniveau“, so Thomas Schmidt. Die Anzahl der verkauften Immobilien dürften dem aus 2013 entsprechen, bei leichten, durch- schnittlichen Preissteigerungen um die 5%-Marke.
Im Neubau dagegen sorgen hohe, zusätzlich Auflagen für weiter steigende Preise. Der durchschnittliche Preis je Quadratmeter Wohnfläche dürfte auf etwa 4.300,- € gestiegen sein. Damit seien die Neubaupreise in Freiburg seit 2010 um rund 40 Prozent, oder 1.200,- €/ m2 Wohnfläche gestiegen.
Auch einen Ausblick auf 2015 gewährte Schmidt: „Wir sind für das neue Jahr sehr optimistisch. Mit dem Güterbahnhof Nord kämen noch in diesem Jahr fast 300 Wohneinheiten zum Verkauf. Schon jetzt sei die Nachfrage dort sehr groß. Für 2015 sieht Schmidt eine Seitwärtsbewegung am Freiburger Immobilienmarkt. “Wir rechnen nicht mit Überraschungen“.
Einen ausführlichen Bericht über den Wohnungs- und Immobilenmarkt lesen Sie in der Märzausgabe von netzwerk südbaden. Die erscheint am 23. März.