Die allgemeine Frühjahrsbelebung hat sich auch im Monat Mai fortgesetzt. In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren 14.065 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 125 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt jetzt 4,0 Prozent (-0,2 Punkte). Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit einer Quote von 2,0 Prozent weiter niedrig. Derzeit sind 854 Frauen und Männer im Alter unter 25 Jahren arbeitslos registriert. Grund für den Rückgang ist die allgemeine Frühjahrsbelebung, die im aktuellen Monat allerdings etwas schwächer ausgefallen ist als in den Vorjahren.
„Der Arbeitsmarkt ist robust. Das reicht, um Arbeitslosigkeit stabil zu halten, es reicht aber nicht, um Langzeitarbeitslosigkeit spürbar abzubauen“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Werden Arbeitnehmer mit marktgängiger Qualifikation arbeitslos, finden sie in der Regel schnell wieder eine Anschlussbeschäftigung. Anders sieht es aus bei Personen, die weiter vom Arbeitsmarkt entfernt sind. Weil die Anforderungen der Unternehmen an die Qualifikation der Bewerber immer größer werden, sind die Eintritts-barrieren für viele zu hoch. „Finanzielle Anreize alleine reichen nicht, damit Langzeitarbeitslose eingestellt werden. Notwendig ist eine enge, nachhaltige Betreuung und häufig auch eine Qualifizierung, möglichst betriebsnah“, sagt Ramm. Mit dem neuen ESF-Bundesprogramm zur beruflichen Eingliederung von Langzeitarbeitslosen können die Jobcenter im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg Arbeitgebern attraktive Förderpakete schnüren. Dafür stehen in den kommenden fünf Jahren insgesamt 7,8 Mio. EUR zur Verfügung.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im April meldeten sich 3.079 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeit-raum beendeten 3.188 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 125 Arbeitslose weniger als im April.
Struktur der Arbeitslosen
Obwohl es heute insgesamt weniger Arbeitslose gibt als vor einem Jahr, gilt diese Entwicklung bei vielen Zielgruppen, zum Beispiel Langzeitarbeitslosen oder Ausländern, nicht. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.438 Arbeitslose (-185 oder -3,3 Prozent zum Vorjahr; Anteil: 38,7 Prozent), SGB II 8.627 Arbeitslose (+86 oder +1,0 Prozent zum Vorjahr; Anteil: 61,3 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.129 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 45 oder 3,8 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmens-nahe Dienstleistungen (294 Stellen), darunter Zeitarbeit (222), Verarbeitendes Gewerbe (162), Handel (147), Gesundheits- und Sozialwesen (130), Gastgewerbe (98). Ende Mai lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.018 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.
Entwicklung nach Regionen
Die allgemeine Frühjahrsbelebung hat in allen Regionen des Agenturbezirks den Arbeitsmarkt entlastet.
Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 6.797 Arbeitslose (+29), 5,8 Prozent (-0,2), Breisgau-Hochschwarzwald: 4.470 Arbeitslose (-104), 3,2 Prozent (-0,1) und Landkreis Emmendingen: 2.798 Arbeitslose (-50), 3,0 Prozent (-0,2).
Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 2.185 Arbeitslose (-37), 3,2 Prozent (-0,1), Elztal: 613 Arbeitslose (-13), 2,7 Prozent (-0,1); Markgräflerland: 921 Arbeitslose (-26), 3,3 Prozent (-0,2), Hochschwarzwald: 748 Arbeitslose (-9), 3,4 Prozent (-0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 9.598 Arbeitslose (-40), 4,0 Pro-zent (-0,2).