Smartphones und Digitalkameras haben Fotoprodukte nicht überflüssig gemacht. Im Gegenteil: Der auf Fotobücher und -kalender spezialisierte Dienstleister Cewe wächst – und investiert deshalb am Standort.
VON STEPHAN PETERSEN
Im Eingangsbereich von Cewe in Eschbach begrüßt Heinz Neumüller die Besucher. Genaugenommen nicht Heinz Neumüller persönlich, sondern eine Büste des Firmengründers. „Ohne ihn würde es uns nicht geben“, sagt Standortleiter Martin Heiming. Denn Heinz Neumüller verwandelte das Fotofachgeschäft, das sein Schwiegervater Carl Wöltje 1912 im niedersächsischen Oldenburg gegründet hatte, ab seinem Einstieg 1948 in ein zukunftsträchtiges Unternehmen. Mit wachsendem Wohlstand besaßen immer mehr Menschen eine Fotokamera und verreisten. Mit dem Bedürfnis, ihre Erlebnisse festzuhalten, wuchs der Markt rund ums Foto stetig.
In dieses Geschäft wollte Heinz Neumüller groß investieren und gründete 1961 Cewe Color, benannt nach den Initialen seines Schwiegervaters Carl Wöltje. Es war das erste Unternehmen, das Papierbilder im industriellen Maßstab entwickelte. In den Hochzeiten der Analogfotografie verarbeitete Cewe bis zu vier Milliarden Bilder, wurde Marktführer in der Branche in Deutschland und meisterte – im Gegensatz zu manch anderem Fotounternehmen wie Kodak – in den Nullerjahren den Umbruch von der Analog- zur Digitalfotografie. HIER WEITERLESEN