ANZEIGE I Der Fachkräftemangel ist längst ein Arbeitskräftemangel geworden – ein gesamtgesellschaftliches und -wirtschaftliches Problem, das viele Firmen betrifft und sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels noch verschärfen wird. Wie können Unternehmen dennoch Mitarbeiter finden und an sich binden?
Viele Stellen bleiben unbesetzt. Selbst nach optimistischen Schätzungen wird sich bis zum Jahr 2035 die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande um über vier Millionen Menschen verringern. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft kostet Deutschland diese Entwicklung jährlich etwa ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Viele Firmen sind direkt davon betroffen – acht von zehn Unternehmen fällt es schwer, ausreichend Fachpersonal zu finden.
In einem arbeitnehmerzentrierten Markt gelten andere Grundsätze. Ein attraktives Gehalt, die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung, flexible Arbeitszeiten und ein positives Arbeitsklima sind die Stellschrauben, an denen viele Unternehmen bereits drehen. Doch es gibt noch mehr Möglichkeiten, um qualifizierte Mitarbeitende zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. „In diesem Kontext dürfen die betriebliche Altersversorgung sowie die betriebliche Krankenversicherung nicht unberücksichtigt bleiben“, betont Fabian Blank, der mit seiner ERGO-Versicherungsagentur in Lörrach Arbeitgeber und Arbeitnehmer berät. „Betriebsrenten und betriebliche Gesundheitsvorsorge können einem Unternehmen gewinnbringend dabei helfen, seinen Fachkräftebedarf dauerhaft zu sichern. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen können mit der im Betrieb gelebten Arbeitgeberfürsorge punkten.“ Dazu werde in Zukunft immer stärker die betriebliche Absicherung der Mitarbeiter im Alter und im Invaliditätsfall, die Hinterbliebenenversorgung sowie die betriebliche Gesundheitsvorsorge in den Fokus rücken.
Option: Betriebliche Altersversorgung
Durch die Reformen der gesetzlichen Rentenversicherung, die ein massives Absinken des Versorgungsniveaus im Alter oder im Fall einer Erwerbsminderung zur Folge hatten, gilt die gesetzliche Rente nur noch als Grundversorgung, die aufgestockt werden muss, um einer drohenden Altersarmut entgegenzuwirken. Umso attraktiver ist eine Betriebsrente für viele Arbeitnehmer, sie kann über Auswahl und Verbleib im Unternehmen entscheiden.
„Hier tritt der Fürsorgegedanke des Arbeitgebers wieder stärker in den Vordergrund“, erklärt Blank. „Der Arbeitgeber erhält durch die Übernahme sozialer Verantwortung die Chance, seine Mitarbeitenden emotional an das Unternehmen zu binden. Oft wiegt die Sicherheit, sich selbst oder die Familie im Notfall und im Alter versorgt zu wissen, deutlich mehr als ein nominal höheres Gehalt eines anderen Arbeitgebers.“ Zusätzlich wirkt sich ein positives Image als sozial engagierter Arbeitgeber als klarer Wettbewerbsvorteil aus – ein Punkt, der vor allem Bewerber aus der sogenannte Generation Z überzeugt.
Trotz allem herrscht gerade in mittelständischen Unternehmen noch Nachholbedarf bei Angebot und Nutzung betrieblicher Altersversorgung (bAV). Aktuelle Studien zeigen, dass bisher nur rund zwei Drittel der Mittelständler ihren Mitarbeitenden betriebliche Altersversorgung aktiv anbieten und nur jeder zweite Arbeitnehmer dieses Angebot nutzt. „Dabei ermöglicht die betriebliche Altersvorsorge eine hocheffiziente kapitalgedeckte Vorsorge, indem Größenvorteile genutzt werden können, die Unternehmen im Vergleich zu Privatpersonen haben. Hinzu kommen steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Vorteile für Arbeitnehmer“, betont Fabian Blank.