Zu wenig Kontrollen, zu viele Ausnahmen: Warum es in der Region so viele Barbershops gibt, die mit Sondergenehmigungen arbeiten, während Herrenfriseure einen Meistertitel brauchen.
VON JULIA DONÁTH-KNEER
Als Ingmar Schettler vor acht Jahren seinen Laden eröffnete, gab es den Barbershop-Trend in der Region noch nicht. Er fing mit zwei Frisierplätzen in der Gartenstraße an und merkte binnen Wochen, dass er die Arbeit nicht allein bewältigen kann. Ein Friseur nur für Männer – scharfe Schnitte, professionelle Bartpflege, ein Ambiente wie im Wohnzimmer – das kam extrem gut an.
Das Friseurhandwerk wird von der Meisterpflicht reguliert. Nur, wer den Titel trägt, darf einen Salon eröffnen und Azubis ausbilden. In den letzten Jahren jedoch kamen viele Barbershops – die häufig in goldrotglänzenden Farben gehaltenen Salons für Bart- und Augenbrauenpflege – in Freiburg und Umgebung dazu, sehr viele davon arbeiten ohne Meister im Betrieb. Wie viele das genau sind, lässt sich nicht sagen, da die Shops lange keiner besonderen Registrierungspflicht unterlagen oder in einem Verband organisiert sind. Bis vor wenigen Jahren konnten die Betreiber von Barbershops eine Ausnahmeregelung als Spezialbetriebe erhalten. WAS SICH GEÄNDERT HAT UND WIE ES WEITERGEHT, LESEN SIE HIER