Daniel Zeiler präsentierte Ende Februar die Bilanz seines ersten vollständigen Geschäftsjahres als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Ein Gespräch über Quoten, Bilanzen und Kompetenzen.
INTERVIEW: KATHRIN ERMERT
Herr Zeiler, die Belegschaft der Sparkasse ist zu knapp sechzig Prozent weiblich, aber an der Spitze sieht man davon nichts. Wie fördern Sie Frauen in Führungspositionen? Daniel Zeiler: Ich hätte liebend gern mehr Kolleginnen im Führungskreis. Auf unserer zweiten Ebene sind immerhin ein Drittel Frauen, und wir haben ein weibliches stellvertretendes Vorstandsmitglied. Das ist ein langfristiges Thema auch aufgrund einer Besonderheit im Banksektor, die nicht so bekannt ist. Das soll nichts entschuldigen oder schönreden. Aber wenn ich einen Vorstandsposten oder eine stellvertretende Position besetze, muss ich Voraussetzungen erfüllen, die die Bafin, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, vorgibt. Man muss eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern geführt haben, Erfahrung in der Gesamtbanksteuerung und Kreditkompetenzen ausgeübt haben. Das sind Bereiche, die – das klingt jetzt klischeehaft, ist aber leider so – Frauen oft eher nicht als Karriereziel haben. Viele Kolleginnen bei uns orientieren sich Richtung Personal, Marketing oder Privatkundenvertrieb, statt zu zahlenlastigen Themen wie Banksteuerung. Wir haben kürzlich die Leitung unserer Banksteuerung ausgeschrieben. Leider hat sich ….. WEITERLESEN