Richtiges Ausprobieren geht nur offline. Ein Ausflug in die Welt der Extras auf Kinderzeitschriften und der Warenproben in Printmagazinen.
Text: Julia Donáth-Kneer
Stellen Sie sich vor: Wenn Sie unser Magazin Netzwerk Südbaden am Kiosk oder in einer Buchhandlung kaufen, läge der Ausgabe ein kleines Geschenk bei. Irgendetwas, das zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passt. Sagen wir, ein Flaschenöffner. Aber bevor Sie sich entscheiden, Netzwerk Südbaden wirklich zu kaufen, schauen Sie sich im Zeitschriftenregal um. Und in diesem fiktiven Beispiel läge dort auch die Wirtschaftswoche mit einem besonderen Kugelschreiber, und das Handelsblatt hätte einen Schraubendreher als Beigabe. Dann überlegen Sie: Kugelschreiber habe ich schon, der Flaschenöffner sieht aber witzig aus, deshalb nehme ich Netzwerk Südbaden. Absurd, denken Sie? Mag sein – bei Erwachsenen. Bei Kindern funktioniert der Zeitschriftenabsatz am Kiosk in vielen Fällen so. Mittlerweile liegt mehr als 95 Prozent der Kinderzeitschriften ein sogenanntes Extra bei. Angefangen hat das bereits in den späten Siebzigerjahren mit den Yps-Heften. Deren Gimmicks (Urzeitkrebs-Aufzuchtstation!) gelten heute als legendär. Was Yps damals startete, brachte Blue Ocean Entertainment zur Perfektion.