Caroline Möller-Link (36) ist Gastgeberin des im Herbst 2023 eröffneten Resorthotels Luisenhöhe in Horben. Die Freiburgerin hat zuvor BWL studiert, Köchin gelernt, in einem Wiener Zwei-Sterne-Restaurant und für mehrere Küchenspezialisten gearbeitet. Hier gibt sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag als Hotelchefin.
Erklären Sie bitte, was Sie machen.
Ich leite mit meinem Mann Niels die Luisenhöhe. Er kümmert sich als Küchenchef um den Food- und Beverage-Bereich, ich mich um den Rest: Reservierungen und Veranstaltungen, Rezeption, Housekeeping und Spa.
Wie kommen Sie zur Arbeit?
Mit dem Auto. Anders schaffe ich es nicht, meine Töchter rechtzeitig vom Kindergarten abzuholen.
Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Niels und ich teilen uns ein Büro. Dort verbringe ich etwa 40 Prozent meiner Arbeitszeit, die restliche im Haus. Ein wichtiger Teil meiner Arbeit sind Happiness-Runden, bei denen ich mich mit Gästen oder Mitarbeitenden unterhalte.
Clean Desk oder kreatives Chaos – welcher Typ sind Sie?
Mein Wunsch ist Clean Desk, aktuell ist es eher Chaos, weil ich viele Projekte am Laufen habe. Aber ich erkenne darin eine Struktur.
Welche Werkzeuge dürfen an Ihrem Arbeitsplatz nicht fehlen?
Am Schreibtisch: mein Lippenstift – ohne ihn kann ich nicht arbeiten – und Minzbonbons zum Auffrischen. Im Haus: Wasser. Ich trinke einen Dreiviertel Liter auf einmal, wie ein Mise en place.
Wie machen Sie sich Notizen?
Ausschließlich digital. Bei Themen, die ich am gleichen Tag angehe, als Notiz auf dem Smartphone, sonst als Termin im Onlinekalender.
Womit lenken Sie sich am liebsten ab?
Ich laufe durchs Haus und verkoste unseren hausgerösteten Kaffee oder trinke Wasser.
Wie bleiben Sie motiviert an langen Arbeitstagen?
Wir lieben dieses Projekt, deshalb ist meine Einstellung zu meinem Tun gut, und ich brauche keine extra Motivation.
In welchen sozialen Netzwerken sind Sie aktiv, und wofür nutzen Sie diese?
Die Luisenhöhe ist auf fast sämtlichen Kanälen präsent, das Onlinemarketing macht eine Agentur erfolgreich für uns – es läuft sehr gut. Privat konsumiere ich nur.
Was klappt offline besser als online?
Der herzliche Umgang mit Menschen. Und Dinge auf sich wirken lassen – dafür braucht es einen echten Impuls.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß – und was am wenigsten?
Das Neue zu gestalten, macht mir große Freude. Ich will jeden Tag das Beste für das ganze Haus. Budgetieren mag ich weniger und unangenehme Gespräche führen. Aber ich werde besser darin.
Was wollten Sie als Kind werden?
Hotelmanagerin. In der siebten Klasse habe ich schon mein erstes Praktikum in einem Freiburger Hotel gemacht.