Es hat aus kartellrechtlichen Gründen ein wenig gedauert, bis die Basler Kestenholz Holding die Öffentlichkeit und Kunden rund um die Freiburger Mercedes-Niederlassung über ihre Übernahme von der Stuttgarter Mutter informieren durfte, die bereits seit Mai fest stand. Jetzt wurden erstmals Details zum Unternehmen mit seiner nunmehr auf 600 Angestellte verdoppelten Mitarbeiterschaft besprochen. Stephan Kestenholz, Seniorchef des Familienunternehmens, erklärte heute, dass die Firma mit rund 200 Mio € Umsatz in den kommenden sechs Jahren ca. 20 Mio. € auf der deutschen Seite des Rheins investieren wolle, vier davon am Freiburger Standort.
Keine genauen Angaben gab es zu den Kosten der Übernahme des Freiburger Hauses, zu dem neben der Handelsware das Grundstück von 35.000 Quadratmetern gekauft wurde. Angesichts möglicher Neuerwerbe in der Schweiz handele es sich in Südbaden aber um einen Bruchteil der beispielsweise im Kanton Zug aufgerufenen Preise, sagt Kestenholz.
Am Rande wurde deutlich, dass von den 300 Mitarbeitern in Freiburg lediglich vier infolge des Rückzugs des Konzern-Patronats ausgeschieden. Die verbleibenden erhalten eine Beschäftigungsgarantie bis 2023, eine neue IT- und Buchhaltungsstruktur und „schnellere Entscheidungswege“, wie der ebenfalls im Amt bleibende Geschäftsführer des Hauses, Volker Speck, die Vorzüge des Wechsels in die Schweizer Holding lobt. Mit der Übernahme zum Januar werden nun alle Kunden über die neue Struktur unterrichtet, ihre Erwartungen, weiterhin von der gleichen Mannschaft betreut zu werden, können erfüllt werden. Und auch an traditionellen Aktivitäten wie dem Sponsoring des ZMF werde sich nichts ändern: Auch im Jahr 2016 rollen Künstler wie Dieter Thomas Kuhn oder Wolfgang Niedecken mit besternten Limousinen zum Zelten auf dem Tiergehege am Freiburger Mundenhof.
(rr)
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