Michael Rieber kennt sich mit Solar aus. Der Freiburger baut seit vielen Jahren große Anlagen in Deutschland und weltweit. Dieses Know-how bringt er nun bei dem Start-up meinSolardach.de ein.
Während der Finanzkrise 2007 und 2008 arbeitete Michael Rieber im Maschinenbau und sah sämtliche Abnehmerbranchen schwächeln – außer der Photovoltaik. Deshalb entschied sich der Mikrosystemtechniker, in diesen Boommarkt zu wechseln. 2009 startete er zunächst allein, ein Jahr später gründete er gemeinsam mit Sybac Solar die Freiburger Niederlassung und baute von hier aus das internationale Geschäft auf. Zunächst in Frankreich, später in der Türkei, Chile und Japan. Nach dem Management-Buy-out 2018 folgte das Rebranding. Das Unternehmen firmiert seither als iAccess Energy. Bis 2020 wurden hauptsächlich Projekte in Japan umgesetzt, zwischenzeitlich liegt der Fokus zu 100 Prozent auf dem deutschen Markt, der in den letzten Jahren eine beispiellose Renaissance erlebt.
Die eigentliche Arbeit ist die gleiche geblieben: Rieber und seine rund 70 Mitarbeitenden projektieren, entwickeln und bauen großflächige Photovoltaikanlagen auf Dächern und großen Freiflächen. Von der Planung über Genehmigung, Finanzierung und Installation bis zum Betrieb kommt alles aus einer Hand. Einige Projekte realisiert iAccess im Auftrag von Landwirten und Unternehmen. Die meisten werden aber verkauft, sowohl an Fonds oder Energieversorger, aber auch an private Investoren.
Photovoltaik auf Dächern sei so etwas wie die Championsleague der Solarindustrie, sagt Rieber: „Da geht es dem Dach unter die Haut – bei falscher Umsetzung oder Planung ist das Dach undicht, der Brand- oder Blitzschutz nicht mehr gegeben und der Kunde entsprechend unzufrieden.“ Er setzt auf eigene Teams, um die Projekte gut und schnell umsetzen zu können. iAccess beschäftigt einige Dutzend Monteure. Dieses Erfolgsrezept hat Rieber auf die meinSolardach.de GmbH übertragen, die er Ende 2022 zusammen mit Christian Schnürle gegründet hat. Das Start-up knüpft da an, wo iAccess aufhört, nämlich bei Solaranlagen mit weniger als 135 KWp für Privathäuser und kleinere Gewerbebetriebe.
“Wir wollen gesund wachsen mit echtem Qualitätsmanagement.”
Michael Rieber, IACCESS ENERGY; MEINSOLARDACH:DE
meinSolardach.de ist ebenfalls mit eigenen Montageteams unterwegs, 20 sind bereits bundesweit im Einsatz und installieren mehr als hundert Anlagen pro Monat. Auf dem boomenden Solarmarkt ist das ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Denn die großen Akteure beschäftigen keine eigenen Monteure, sie vergeben die Leistungen größtenteils. Und die regionalen Handwerksbetriebe kommen ihren Aufträgen kaum hinterher, sie nehmen zudem Arbeiten jenseits der Stadtgrenze an. In dieser Lücke wächst meinSolardach.de gerade rasant.
„Wir wollen gesund wachen mit echtem Qualitätsmanagement“, betont Rieber. Das heiße, nicht einfach tausend Monteure einstellen, die tausend Fehler machten. Der 44-Jährige ist Perfektionist. Er hat viele Jahre in Japan gearbeitet und ist ein großer Fan vom japanischen Produktionsprinzip Kanban, das auf Ordnung beruht, sowie der Kaizen-Philosophie, die stetige Verbesserung zum Ziel hat. So arbeitet Rieber als Unternehmer, und das ziemlich erfolgreich.
Das gilt auch für ein weiteres Unternehmen, an dem der Ingenieur seit 2017 beteiligt ist: Die Benning CMS Technology GmbH entwickelt Lithium-Ionen-Speicher, also Batterien, die deutlich länger halten als herkömmliche Systeme ähnlicher Bauart. Ziel ist es, dass die Speicher zwanzig Jahre halten – etwa so lang wie eine PV-Anlage. Zwei revolutionäre Verfahren sind schon patentiert, für weitere laufen die Anträge. Fast alle großen Batteriehersteller sind an dieser Technologie interessiert.
Große und kleine Solaranlagen, langlebige Batteriesysteme: Rieber ist mit seinen Unternehmen ausschließlich in Wachstumsbranchen unterwegs. Seit der Energiekrise ist der Markt geradezu explodiert. „Das Einzige, was uns aufgehalten hat, war die deutsche Bürokratie“, sagt Rieber. Der Riecher, den er vor 15 Jahren während der Finanzkrise hatte, führte ihn zweifelsfrei in die richtige Richtung.
PR-Dossier: meinSolardach.de