Die Firmengruppe Drubba ist auf Gäste aus Übersee spezialisiert. Entsprechend stark war sie von der Coronapandemie und ihren teils jahrelangen Auswirkungen betroffen. Ein Gespräch über die Insolvenz in Eigenverwaltung, den Neustart und Pläne in Freiburg.
Interview: Kathrin Ermert
Anwalt und Insolvenzexperte Ingo Reinke kennt einen Schleichweg zum Titisee – er ist in den vergangenen zwei Jahren häufig hier gewesen. Seine Kanzlei Schleich & Partner hat die Sanierung und die Insolvenz in Eigenverwaltung der Drubba-Gruppe begleitet. Wir treffen uns zum Interview mit Olaf Drubba (63), der das Unternehmen mit seinen drei Brüdern leitet, und mit Anton Bracksmeier (39), der vor Kurzem als weiterer geschäftsführender Gesellschafter eingestiegen ist. Das Gespräch findet bei Drubba Moments statt. Das auf luxuriöse Uhren spezialisierte Juweliergeschäft liegt am Ende der Seestraße gegenüber dem Bootssteg. Mit seiner modernen Architektur setzt sich das Gebäude vom traditionellen Schwarzwaldstil der Nachbarschaft ab. Drinnen: Vitrinen, Glas, helle Steinböden und an der Decke wellenartig angeordnete mit LED beleuchtete Holzstäbe. Die Herren nehmen auf einer braunen Ledercouch Platz.
Herr Drubba, Ihr Unternehmen lebt davon, dass Menschen reisen. Wie steht es darum im Jahr vier nach der Pandemie? Welche Touristen kommen wieder und wie?
Olaf Drubba: Weil durch Corona die gesamte Reisetätigkeit komplett eingebrochen war, hatten wir den Glauben an das alte Geschäftsmodell fast verloren und gedacht, dass sich alles verändert. Aber … WEITERLESEN