Die Baden-Württemberger fehlten im vergangenen Jahr im Krankheitsfall bundesweit unterdurchschnittlich lange an ihrem Arbeitsplatz. 12,8 Tage blieben sie krankgeschrieben zu Hause. Mit 12,4 Krankheitstagen hatten nur noch die Bayern eine kürzere Fehldauer. Bundesweit ist der Krankenstand in Deutschland im vergangenen Jahr auf 13,8 Tage gesunken. 2014 fehlten deutsche Arbeitnehmer im Krankheitsfall noch 14,2 Tage. Das ergab eine Auswertung der Versichertendaten der KKH Kaufmännischen Krankenkasse. Die KKH hat in Baden-Württemberg rund 240.000 Versicherte.
Die Auswertungen verdeutlichen nicht nur regionale, sondern auch demografische Unterschiede. Junge Arbeitnehmer (26 bis 35 Jahre) in Baden-Württemberg fehlten im Krankheitsfall 9,7 Tage an ihrem Arbeitsplatz. Währenddessen wurden Arbeitnehmer, die 56 oder älter waren, durchschnittlich 18 Tage krankgeschrieben. „Der demografische Wandel bedeutet neue Herausforderungen für die Arbeitswelt“, resümiert Harald Ruh aus dem Serviceteam der KKH in Freiburg. „Arbeitgeber müssen zukünftig ihr betriebliches Gesundheitsmanagement verstärkt auf die Bedürfnisse von älteren Arbeitnehmern ausrichten.“