Die Freiburger Traditionsfirma Beschläge Koch verändert sich im Namen und Erscheinungsbild zu Koch – ein Beispiel, wie eine optische Transformation mustergültig gelingen kann.
VON RUDI RASCHKE
Das am Ende leichtfüßig nach neuem Schriftzug, Signet und einem weggelassenen Begriff im Namen ausschaut, hat durchaus eine längeren Vorlauf hinter sich, zunächst: Weil das Unternehmen Beschläge Koch im Lauf seiner rund 60-jährigen Geschichte längst nicht mehr nur Türbeschläge verkauft, sondern mit ganz vielen Großhandels-artikeln und Dienstleistungen für Handwerk und Architektur bereit steht, entfiel der Begriff „Beschläge“ im Namen.
Wer eine bei langjährigen Mitarbeitern und Kunden vertraute Marke verändern will, sollte sich deren Unterstützung sicher sein und reflektiert vorgehen: Bei Koch ging dies mit Workshops einher, die die Attribute der Marke mit Führungskräften herausarbeiteten. So wurde die Umbenennung und Logo-Gestaltung als „Prozess aus uns heraus“ betrieben, wie Geschäftsführer Florian Koch sagt.
Bereits vor zwei Jahren habe die Leitung des Familienbetriebs die Strategiefrage erstmals aufgeworfen, sagt Peter Meißner, der zweite Geschäftsführer des Familienunternehmens. Die Frage sei auch gewesen, wie handwerksnahe Angebote beispielsweise rund um die Themen Türen, Schließanlagen, Sicherheit als Dienstleistung „aus einer Hand“ dargestellt werden können, wenn die limitierenden „Beschläge“ wegfallen.
Und nicht zuletzt wurde der Prozess von zwei Agenturen mit getrennten Aufgaben, aber in guter Kooperation abge-schlossen: Den Münchner Marken von Morgen und den Freiburgern Feykaherr. Erstere fürs strategische, letztere fürs visuelle Branding.
Das Ergebnis ist eine Typografie, die im Schriftzug Stärke symbolisiert. Und ein Logo als Symbol, das auf vielfältige Weise das Koch-„K“ mit Handwerkszubehör in Verbindung bringt. (Und sich natürlich wie jedes gute Logo aus dem Gedächtnis mit dem Fuß in den Sand malen lässt, klar.)
Dass sich das Ganze sehen lassen kann, durften die wichtigsten Marken-Botschafter als Allererste erfahren: Mit einem großem Betriebsfest wurde der neue Auftritt Mitte Mai vor den Mitarbeitern enthüllt