Daniel Ohletz ist seit zwölf Jahren bei der iAccess Energy im Bereich Photovoltaik tätig. Der Betriebswirt ist Mitgesellschafter bei meinSolardach.de und Teil der strategischen Führungsebene. Im Interview beantwortet er die wichtigsten Fragen rund um die Planung, Errichtung und Instandhaltung einer PV-Anlage für Privatpersonen.
Für wen eignet sich ein Solardach?
Im Grunde genommen für jeden, der Strom verbraucht. Natürlich ist eine Photovoltaikanlage besonders effektiv genutzt, wenn man zum Beispiel eine Wärmepumpe zum Heizen und/oder zum Kühlen verwendet. Aber auch ohne Wärmepumpe kann die von der PV-Anlage produzierte Elektrizität gut genutzt werden. Verlagert man zum Beispiel den Betrieb der Spülmaschine, der Waschmaschine oder des Trockners auf tagsüber, kann man den Eigenverbrauch direkt hochschrauben. Zudem kann man mit einem Speicher eine sehr hohe Auslastung schaffen.
Was muss ich tun, wenn ich ein Solardach für mein Eigenheim möchte?
Das ist eigentlich ganz einfach. Entweder direkt eine E-Mail schreiben an oder auf unserer Website eine Anfrage stellen. Eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist das Store-Konzept. Interessierte Kunden können also einfach vorbeikommen und persönlich mit einem kompetenten Fachberater sprechen. Sie bekommen eine erste Vorort-Beratung und eine Einführung in unsere Produktpalette.
Wieso sind die Stores für meinSolardach.de so wichtig?
Wir möchten uns bewusst von Onlineabschlüssen distanzieren und ein Offlineerlebnis bieten – bei einer Investition im fünfstelligen Bereich für das eigene Hausdach ist das für mich der einzig richtige Weg.
Was muss ich vorher wissen und planen?
Der Wissensstand unserer Kunden könnte manchmal nicht unterschiedlicher sein. Überspitzt gesagt: Einige wissen gerade so, in welche Himmelsrichtung ihr Dach zeigt, andere kennen ihren stündlichen Stromverbrauch bis auf die zweite Nachkommastelle genau. Aber egal, ob man sich im Vorfeld informiert hat oder nicht: Wir beraten selbstverständlich jeden mit demselben Engagement. Wenn ich jetzt ein paar Dinge aufzählen müsste, die uns als Dienstleister sofort weiterhelfen, dann wäre es ein Bild der Dachfläche sowie ein paar Aufnahmen aus dem Keller, wo der Wechselrichter und der Speicher aufgehängt werden sollen. Außerdem wäre es hilfreich, den aktuellen Bezugspreis für Strom und den aktuellen Jahresverbrauch des Haushalts zu kennen.
Was bringt mir die Energie überhaupt?
Eine 10-kWP-Anlage (Kilowatt-Peak) mit Südausrichtung und Speicher produziert den Strom für circa 16 ct/kWh (Cent pro Kilowattstunde). Laut BDEW (Bundesverband der Energie und Wirtschaft) lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte in Deutschland 2023 bei 46,27 ct/kWh. Entsprechend ist jede Kilowattstunde aus der eigenen Photovoltaikanlage 30 Cent günstiger, als die am freien Markt eingekaufte. Kann ich also von meiner 10-KWp-Anlage im Jahr nur 70 Prozent selbst nutzen, entspräche das rund 2300 Euro Ersparnis im Jahr!
Gibt es Förderungen, die ich beantragen kann?
Je nach Stadt oder Region gibt es regionale Förderprogramme, zudem gibt es besondere Finanzierungsangebote der KfW-Bank, auf die die Hausbanken zurückgreifen können. Die früher maßgebliche Einspeisevergütung aus dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) für den überschüssigen, nicht selbst verbrauchten Strom, spielt hingegen fast keine Rolle mehr. Selbstgenutzter Strom aus PV-Anlagen ist somit auch ohne Förderungen bereits attraktiv. Zudem wurde der Mehrwertsteuersatz für PV-Anlagen auf privaten Wohnhäusern bis zu einer bestimmten Größe auf null Prozent gesetzt. Diese Regelung soll noch mindestens bis Ende 2023 Bestand haben und schafft natürlich einen zusätzlichen Anreiz.
Wie hoch ist die Lebensdauer einer PV-Anlage?
Eine Photovoltaikanlage hält heutzutage mit Sicherheit 30 Jahre. Moderne PV-Module sind sogar für eine noch längere Lebensdauer ausgelegt. Nach 15 bis 20 Jahren muss wahrscheinlich der Wechselrichter getauscht werden. Hier muss man mit circa 2000 bis 3000 Euro Reinvestition rechnen, denke ich.
Wie groß muss eine Anlage sein, damit sie sich rentiert?
Natürlich ist bei einer Photovoltaikanlage auch ein Teil Fixkosten für Planung und die Installation dabei, die immer gleich hoch sind, egal ob die Anlage klein oder groß ist. Entsprechend lohnt es sich wahrscheinlich nicht, nur zwei Module aufs Dach zu schrauben. Nichtsdestotrotz ist die Rentabilität immer anhand der Opportunitätskosten gerechnet. Damit meine ich, dass die eingesparten Kilowattstunden, die ich durch eigene Produktion ersetze, am Ende für die Wirtschaftlichkeit verantwortlich sind. Entsprechend sind schon 1000 kWh besser als keine. Zu groß sollte man seine PV-Anlage allerdings auch nicht planen, die gesetzliche Einspeisevergütung für nicht selbst genutzten Strom ist leider sehr gering.
„Natürlich ist bei einer Photovoltaikanlage auch ein Teil Fixkosten für Planung und die Installation dabei, die immer gleich hoch sind, egal ob die Anlage klein oder groß ist. Entsprechend lohnt es sich wahrscheinlich nicht, nur zwei Module aufs Dach zu schrauben.“
Wie lange beträgt die Errichtungszeit eine PV-Anlage?
Die Installation einer PV-Anlage inklusive Wechselrichter und Speicher dauert im Schnitt zwei bis drei Tage. Ein kleines Nadelöhr gibt es immer bei der Inbetriebnahme. Denn dies darf nur von einem Elektromeister gemacht werden. Bei meinSolardach.de beschäftigen wir daher insgesamt acht eigene Elektromeister. Unser Anspruch ist es, installierte Anlagen schnellstmöglich ans Netz zu bringen. Somit vergehen in der Regel zwischen Beratung, Bestellung und Inbetriebnahme nur circa acht bis zwölf Wochen.
Und wie hoch ist der Wartungsaufwand?
Der Wartungsaufwand selbst hält sich eigentlich in Grenzen. Man sollte aber den Wechselrichter im Auge behalten, dafür wird meist eine spezielle Onlineanwendung mitgeliefert. Es werden allerdings auch E-Mails versendet, wenn mal etwas nicht stimmt. Die Module auf dem Dach müssen aber im Normalfall nicht gesondert gewartet werden. Natürlich sollte man immer wieder einen Blick auf die Module werfen, ob nicht ein Vogel etwas hinterlassen hat oder sich Pollen angesammelt haben. Es gibt allerdings keine gesetzliche Pflicht, die die Wartung einer PV-Anlage durch einen Fachbetrieb vorschreibt.
Gibt es eine ideale Dachneigung?
Ja, ideal ist in unserer Region eine Dachneigung von circa 40 Grad mit Südausrichtung. Ideal heißt aber nur, dass die Photovoltaikmodule so am effizientesten funktionieren. Ein Flachdach, ein etwas nach Osten oder Westen geneigtes Dach oder gar ein Haus, das komplett nach Ost und West geneigt ist, funktioniert ebenfalls wunderbar und lässt sich wirtschaftlich extrem gut darstellen. Ich selbst betreibe auf meinem Hausdach ebenfalls eine Ost-West Anlage und bin mit den Erträgen sehr zufrieden.
PR-Dossier: meinSolardach.de