Maschinen übernehmen viele körperlichen Arbeiten, Exoskelette entlasten Rücken und Co. Diese Helfer erhalten nicht nur die Gesundheit. Sie können auch Fachkräfte binden und das Handwerk attraktiver machen.
VON CHRISTINE WEIS
Die Arbeit auf dem Bau, in Werkstätten und Fertigungshallen oder im Lager kann körperlich sehr anstrengend sein. Gelenke und Rücken werden dabei am häufigsten belastet, das führt häufig zu Krankheiten. Rückenschmerzen verursachten 2022 die meisten Fehltage, so steht es im Branchenbericht Handwerk des Instituts für betriebliche Gesundheitsforschung. Maler- und Stuckateurmeister Alexander Riesterer aus Bad Krozingen beugte dem vor. Er informiert sich permanent über neue Techniken und setzt auf innovative Lösungen, die die körperliche Belastung seiner Mitarbeitenden reduzieren. Der 34-Jährige gründete vor viereinhalb Jahren seinen Betrieb, der mit zwölf Mitarbeitenden auf die Sanierung von Altbauten spezialisiert ist. „Beim Verputzen und Streichen leisten wir viel Überkopfarbeiten, dafür gibt es einige gute Hilfsmittel und man kann auch selbst erfinderisch werden.“ Das macht er an einem Beispiel deutlich: Aktuell verputzten sie eine 70 Quadratmeter große Decke. „Statt wie üblich mit Teleskopstöcken zu arbeiten, haben wir ein Flächengerüst unter die Decke gebaut.“ Es gebe zudem eine ganze Palette nützlicher Maschinen. Zur Vorbereitung von Räumen im Trockenbau nutzen sie etwa sogenannte Langhalsschleifer mit Ansaugung und Plattenlifter.
„Beim Verputzen und Streichen leisten wir viel Überkopfarbeiten, dafür gibt es einige gute Hilfsmittel und man kann auch selbst erfinderisch werden.“
Maler- und Stuckateurmeister Alexander Riesterer