Start-ups sind die Fortschrittsmotoren unserer Wirtschaft. Doch erfolgreiche Gründungen entstehen selten im Alleingang. Mit einem starken Ökosystem, das ihnen den Zugang zu Wissen, Netzwerken und Finanzierung erleichtert, ist der Sprung ins Unternehmertum deutlich leichter.
Gastbeitrag von Christina Groll
Was brauchen Gründerinnen und Gründer heute? Wie verwandle ich eine innovative Idee in ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen? Zahlreiche Faktoren und deren Zusammenwirken spielen hier eine Rolle. Die offensichtlichsten: Neben moderner und bezahlbarer Infrastruktur sind Kooperationen mit Hochschulen, Unternehmen und Investoren essenziell, um aus innovativen Ideen tragfähige Geschäftsmodelle zu formen. Doch der Weg von der Forschung bis zur Marktreife ist oft lang. Hier setzen regionale Gründungs- und Innovationszentren wie unsere Einrichtung Farm in Konstanz an. Sie bieten Services in allen Gründungsphasen, branchenspezifische Expertise und den Zugang zu regionalen und weiterführenden Netzwerken.
Dieses Jahr feiern wir am 18. Juli 40 Jahre Gründungszentrum Konstanz: 1985 war das Technologiezentrum eines der ersten in Baden-Württemberg. Damals sollte es jungen Technologieunternehmen günstigen Gewerberaum in einer Art Konstanzer „Silicon Valley“ bieten. Heute lebt dieser Pioniergeist in der Farm weiter, einem branchenoffenen Gründungs- und Innovationszentrum in einem weitläufigen generalsanierten Industriebau. Während sich die Bedürfnisse nach Ausstattung und Arbeitsweisen verändert haben – vom Fax und Kopierer zu Glasfaserinternet, Transponder und KI-gestützten Gründungsprozessen – bleibt eines gleich: Netzwerke und Austausch sind wichtige Erfolgsfaktoren und erleichtern Gründung und Wachstum. Als Gründungs- und Innovationszentrum tun wir genau das. Wir vernetzen junge Unternehmen mit den richtigen Partnern und bieten kostenfreie Beratung sowie inspirierende Veranstaltungen. Ob Freelancer oder Technologiegründerin, Ed-Tech oder Food-Start-up: belastbare Planungsgrundlagen und die richtigen Kontakte sind oft ein Schlüssel zum Erfolg. Dafür steht Farm mit seinem „Gewächshaus“: optimierten Bedingungen für junge Unternehmen und innovative Ideen. Wir pflegen, hegen, düngen – und dann „verpflanzen“ wir unsere Pflänzchen, wenn sie gewachsen sind.
Es gibt laufend Veränderungen im Ökosystem. Die Weltwirtschaft wandelt sich rasant: Wirtschaftliche und politische Krisen, Klimawandel und ein neues Werteverständnis prägen die Ideen und die Innovationslust unserer jungen Unternehmen. Meine Erfahrung zeigt: Gründende brauchen damals wie heute mehr als nur eine gute Idee – sie sollen Technologien nutzen, nachhaltig handeln, flexibel bleiben und starke Netzwerke aufbauen. Wer sich kontinuierlich weiterbildet und offen für Veränderungen ist, wird auch in Zukunft erfolgreich gründen können.
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