Fischerkleidung schneidert Vereinsuniformen und Imagekleidung. Mit den maßgeschneiderten Produkten behaupten sich die Schwarzwälder im globalen Textilmarkt.
VON CHRISTINE WEIS
Morgens bringt Udo Fischer neue Smokings ins Casino Baden-Baden. Mittags hat er einen Termin im Salzbergwerk in Bad Friedrichshall bei Heilbronn. Die 800 Bergleute samt ihrer Musikkapelle tragen wie die Mitarbeitenden der Spielhalle Fischerkleidung – made im Schwarzwald. Abends ist der Geschäftsführer wieder zurück am Firmensitz in Schuttertal-Schweighausen und zeigt einigen Mitgliedern eines lokalen Musikvereins Musterkollektionen für ein frisches Outfit.
Erzählt Udo Fischer von seinen Kunden, lässt er in viele Vereinsgeschichten und Firmen blicken – vom Europa-Park in Rust über die Kirchzartener Feuerwehr bis zur Wieker Blasmusik auf der Insel Rügen oder den Regensburger Domspatzen. Auf dem Rundgang durch seine Kleiderfabrik mit Schneiderei, Stickerei, Stofflager und Musterräumen sieht man dann die Ausstattungen, die zu den Geschichten passen: originelle Kostüme, Trachten, Fasnethäs, Vereinskleidung, Business-Uniformen von Bus- und Airline-Gesellschaften.
So hängen gerade königsblaue Ordinate der Polizeimusik Stadt Zürich und tannengrüne Dienstjacken mit dem Emblem „Thüringer Forst“ aufgereiht auf Stangen zur Auslieferung. Die Zottelgewänder der Elzacher Narrenzunft Schuttig sind derweil noch in Arbeit. Eine Landkarte mit Ortsmarkierungen der Lieferadressen zeigt, dass sich Fischerkleidung nicht nur bundesweit einen Namen gemacht hat, sondern auch in Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Rund 4000 Kunden zählt das Unternehmen. WEITERLESEN …