Der Einzelhandel in der Freiburger Innenstadt soll genau analysiert werden. Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) hat das Beratungsunternehmen Cima beauftragt, ein sogenanntes „Innenstadtbarometer“ zu erstellen. Dazu gehört eine flächendeckende Bestandsaufnahme aller Betriebe, eine qualitative Bewertung und eine Befragung der Betriebe. Außerdem sollen Passanten gezählt und befragt werden. „Wir haben festgestellt, dass es für den Innenstadteinzelhandel keine umfangreichen Daten gibt und zuverlässige auch nur für die 1A-Lagen“, sagte FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann bei der Vorstellung des Projekts. Die erste Analyse wird 60.000 Euro kosten und soll über die Bettensteuer finanziert werden. Wenn die Klage gegen diese Übernachtungssteuer zugelassen wird, würde die FWTM das Beratungsunternehmen aus eigenen Mitteln bezahlen. Das „Innenstadtbarometer“ ist eine Folge der Debatte, die Einzelhändler vor einem halben Jahr angestoßen haben, indem sie sich über Müll und Gestank beklagt hatten. Die damals federführende „Wir“-Initiative ist inzwischen in der Aktionsgemeinschaft „z’Friburg in der Stadt“ aufgegangen. Deren Vorsitzender Stefan Huber hofft nun, dass die Gefühle der Einzelhändler „in Zahlen gegossen werden und das über Jahre hinweg“. Eine eigene Umfrage sei nicht sehr ergiebig gewesen, deswegen ruft Huber seine Kollegen dazu auf, sich an der Cima-Studie zu beteiligen. Nach Ansicht des Geschäftsführers des Handelsverbands Südbaden, Olaf Kather, werden die Ergebnisse auch eine wichtige Grundlage für die Quartiers-Entwicklung sein. Sie sollen laut Dallmann auch in das Tourismuskonzept und das Tourismusmarketing eingehen.