Der Einzelhandel in Südbaden hat sich im Jahr 2015 auf den gesamten Landstrich bezogen positiv entwickelt – das Wachstum beim Umsatz liegt bei 2,7 Prozent. Dabei fällt auf. Das Oberzentrum Freiburg hinkt hinterher – hier wurde nur ein Umsatzplus von 0,4 Prozent ermittelt. Dazu sagt der südbadische Einzelhandelspräsident Philipp Frese:
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Polizeiliche und städtische Bemühungen, Sicherheit und Sauberkeit in der Innenstadt zu verbessern, beurteilt Frese positiv – da habe sich einiges verbessert, wenn auch nach Ladendiebstählen polizeiliches Handeln des öfteren auf sich warten lasse – erwischte Täter hätten deswegen des öfteren nicht dingfest gemacht werden können. Den Schaden, der dem Einzelhandel allein in Freiburg durch Ladendiebstahl entsteht, bezifferte Frese auf „einen zweistelligen Millionenbetrag“. Die hohe Zahl von Flüchtlingen in der Stadt macht er dafür aber nicht explizit verantwortlich.
Nach Aussagen von Frese schwächeln vor allem Modegeschäfte in Südbaden. „Der textile Bereich kämpft“, hieß es. Hier seien teilweise Umsatzeinbrüche zu beobachten und insgesamt ein Umsatzminus von 3,8 Prozent, was der Einzelhandelsverband auch auf das immer weitere steigende überregionale online-Geschäft zurückführt. Deshalb empfiehlt der Verband seinen Mitgliedern, die Digitalisierung im Handel aktiv mitzugestalten.
Olaf Kather, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes:

Auf Südbaden bezogen haben knapp 14 Prozent der Einzelhandelsbetriebe 2015 zusätzliches Personal eingestellt. 16 Prozent der Einzelhändler haben für 2016 Personalaufbau eingeplant. Investitionen werden vor allem für Marketing und Kundenbindung angekündigt, aber auch für attraktivere Ladengestaltung und verbessertes Ambiente in den Geschäften. Dritter vordringlicher Investitionsbereich sei die Qualifizierung von Mitarbeitern vor allem auch unter dem Aspekt digitaler Einbindung und Beratung der Kundschaft.