Deutschland produziert im europäischen Vergleich besonders viel Müll: 646 Kilogramm Siedlungsabfall fielen 2021 pro Einwohner an. Damit wird auch gehandelt – insbesondere in der Grenzregion.
VON MIRJAM WEISS
Nicht nur Kleider oder Lebensmittel gehen in Südbaden täglich über die Grenze, sondern auch Müll. In Baden-Württemberg haben die Abfallexporte in den zurückliegenden Jahren stetig zugenommen, wie ein Blick in die Statistik zeigt. „Da sich die grenzüberschreitende Abfallverbringung hauptsächlich zwischen benachbarten Staaten abspielt, ist in Baden-Württemberg der Austausch mit Frankreich und der Schweiz besonders intensiv“, teilt das Umweltbundesamt auf Anfrage mit. Aus Baden-Württemberg wurden demnach im Jahr 2021 circa 1,1 Millionen Tonnen sogenannte notifizierungspflichtige Abfälle exportiert und circa 0,5 Millionen Tonnen importiert. Dazu gehören auch gefährliche und besorgniserregende Produktions- und Bau- sowie Siedlungsabfälle. Im Verhältnis zum Abfallaufkommen sei diese Menge jedoch gering (ca. 49 Millionen Tonnen in Baden-Württemberg im Jahr 2021), so das Umweltbundesamt. WEITERLESEN