Der Herrenknecht Konzern, Spezialist für Tunnelbohrungen aus Schwanau, hat für das Geschäftsjahr 2016 sehr gute Ergebnissen verbuchen können. Der Auftragseingang ergab einen historischen Rekord, der Ausblick auf 2017 sei mit Großprojekten gut, beispielsweise aufgrund der Pariser Metroerweiterung und dem rekordverdächtig langen Tunnel über die Alpen, von Österreich nach Italien.
Das vierte Mal in Folge übertraf Herrenknecht die sehr guten Werte des Vorjahrs (2015: 1,24 Mrd. Euro), mit einem neu akquirierten Projektgeschäft von insgesamt 1,27 Milliarden Euro. Der Umsatz belief sich auf 1,23 Milliarden Euro, die Gesamtleistung auf 1,21 Milliarden. Diese Werte verringerten sich nach Angaben des Konzerns im Vergleich zu den historischen Rekor
dwerten vom Vorjahr plangemäß um 4,3 bzw. 10,1 Prozent, was bei überwiegend langlaufenden Projektgeschäften vorkomme.
„Insgesamt haben wir mit dem Geschäftsjahr 2016 einen der besten Konzern-Jahresabschlüsse hingelegt. Wir konnten erfreulicherweise nicht nur die Ertragskraft steigern. Wir konnten in geopolitisch nicht einfachen Zeiten sogar einen historischen Verkaufsrekord aufstellen“, zieht der Vorstandsvorsitzende und Gründungsunternehmer Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht Bilanz.
Die globale Nachfrage nach moderner, projektspezifisch ausgelegter Tunnelvortriebstechnik, sei hoch, Herrenknecht habe im zurückliegenden Jahr den Vorsprung ausbauen können.
Besonders stark war die Auftragslage in Asien, das Neugeschäft wuchs insbesondere in großen asiatischen Metropolen wie Chengdu, Hangzhou, Singapur oder Kuala Lumpur.
Aber auch Absatzregionen wie Nord- und Südamerika seien in den Projektgeschäften dynamisch, eine Zunahme von 66 Prozent gab der Konzern an, in Europa hingegen konnte Herrenknecht nicht zulegen. Der Umsatz in Deutschland war mit 69 Millionen Euro aber im vergangenen Geschäftsjahr nahezu doppelt so hoch wie im Vorjahr (2015: 35 Mio. Euro).
Zu den für Herrenknecht wichtigen, globalen Megatrends zähle die Urbanisierung, mit dem Ausbau Verkehrs- und Medieninfrastrukturen sowie Schienenverbindungen, aber auch von Energienetzen. Gerade in Europa ergeben sich großangelegte Infrastrukturprojekten: So beispielsweise das „Grand Paris Express“, eine gigantische Metroerweiterung in der Peripherie von Paris mit über 200 Kilometern neuen Metrolinien.