Die Corona-Pandemie verschärft in vielen Regionen dieser Welt Armut und Not. Was dabei immer mehr in den Hintergrund tritt ist das große Leid extrem armer Länder. Dies betrifft neben der medizinischen Versorgung auch die Bildung der Menschen. Professor Bernhard Rumstadt, Chefarzt des Freiburger Evangelischen Diakoniekrankenhauses, ist Vorsitzender des Vereins.
Der seit 2001 aktive medizinische Entwicklungsarbeit leistende Freiburger Verein Operieren in Afrika e.V. hat bereits 2006 mit dem Bau einer Grundschule seinen Wirkungskreis im afrikanischen Burkina Faso ausgeweitet. Jetzt wurde direkt neben der Grundschule in der Provinz Sissili im Süden des Landes ein College für insgesamt 240 Kinder in Betrieb genommen.
Die erste Klassenstufe (60 Kinder – 30 Mädchen und 30 Jungen) konnte bereits mit dem Unterricht beginnen. Geplant ist, die Schule innerhalb von vier Jahren vollständig zu besetzen. Mit den vom Verein vermittelten individuellen Patenschaften konnten bis heute 250 der ärmsten Kinder eine regelmäßige Ernährung, ausreichende Kleidung und Lehrmittel ermöglicht werden „Jede Spende kommt zu 100 Prozent bei den Menschen an und erlaubt es uns auch das tägliche Mittagessen zu finanzieren – ein wichtiger Anreiz für die Eltern, ihre Kinder zur Schule zu schicken“, betont Bernhard Rumstadt, erster Vorsitzender des Vereins.
„Wir brauchen globale Solidarität und sehen unsere Arbeit auch als gelebte Völkerverständigung mit Menschen, die in einem der ärmsten Länder der Erde nicht das Glück haben, eine ausreichende Bildung und ein wirkungsvolles Gesundheitssystem zu haben.“ Der Chefarzt der Chirurgischen Klinik im Evangelischen Diakoniekrankenhaus in Freiburg baut mit dem von ihm ins Leben gerufenen Verein die Kliniken vor Ort zu einer Plattform für effektive Kurzeinsätze von internationalen chirurgischen Spezialisten aus und stellt mit den Kliniken auch die Grundversorgung der örtlichen Bevölkerung sicher.
In gemeinsamer Arbeit mit afrikanischen Ärzten und Pflegern wurde 2004 eine eigene chirurgische Klinik eröffnet. Mit der 2018 in Betrieb genommenen Geburtshilfeklinik konnte die Säuglingssterblichkeit von 81 pro 1000 Geburten (durchschnittliche Rate in Burkina Faso) auf 6 pro 1000 Geburten gesenkt werden.
Sie können die Arbeit von Operieren in Afrika e.V. mit Ihrer Spende HIER unterstützen.