Die Halde ist seit Jahren etabliert, bietet Wellness und kulinarische Genüsse. Das Hotel in Oberried am Schauinsland liegt auf über tausend Metern, eingebettet in die Landschaft und hat ein erfolgreiches Konzept.
Von Katharina Müller
Vom Freiburger Hausberg aus ist die Aussicht beeindruckend, nicht nur beim Blick auf die Vogesen stellt sich bewusstes Naturerleben ganz schnell ein: Im Winter romantische Schneelandschaft, im Sommer sattgrüne Wiesen und ganzjährig nur wenig Funkempfang. Hier liegt die Halde.
Ein feines Hotel mit Spabereich, Komfort und mit Weitblick. Schnörkellos, mit klarer Linie und so gar nicht bieder. Das sieht man beim Interieur und in der Küche, regional orientiert, aber mit niveauvollen, kulinarischen Ausflügen. Martin Hegar (51), der seit über 15 Jahren zusammen mit seiner Frau Lucia Hegar das Hotel leitet, verfolgt 2018 einen Schwerpunkt: „Den Spagat zwischen ruhesuchenden Hotelgästen und einkehrenden Tagesgästen gut hinbekommen.“
Die Familie Hegar und ihre rund 100 Mitarbeiter wollen Bereiche der Ruhe und zugleich eine persönliche und lebhafte Restaurantkultur schaffen. „Uns ist wichtig, keine typischen Strukturen wie in Hotelrestaurants zu haben, mit ganz starren Abläufen“, betont Martin Hegar. Die Gäste schätzen das. Sie kommen aus dem Umland oder als Touristen von weiter her. Lucia Hegar sieht auch einen Trend darin, besondere Augenblicke zu schaffen.
Die Natur, die Umgebung und die Ausflüge in die Landschaft machten das hier möglich, dazu gehöre dann aber ebenso die schöne Einkehr, weniger das Fine Dining, sondern vielmehr ein breit aufgestelltes Angebot und eine Kommunikation mit den Gästen auf Augenhöhe. Auf die Frage, wie Gastronomie in Zukunft und in Zeiten eines sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels funktionieren kann, antwortet die 52-Jährige sachlich. Wichtig sei, bei dem Anspruch, die eigenen Prozesse stetig zu optimieren aber auch, „das Wesentliche, die Gäste, nicht aus dem Auge zu verlieren“, und das scheint hier gut zu gelingen.
Inzwischen freut sich das Paar über optimal ausgelastete Zimmer, jetzt sei das Ziel, dieses Niveau weiterhin zu halten. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Abläufe zu verbessern und verstehen es als Aufgabe, uns diese sehr gute Auslastung jedes Jahr wieder neu zu erarbeiten. Dazu gehören natürlich auch Marktbeobachtungen, Mitarbeiterförderung und eben auch eine hohe Sensibilität für die Gäste.“