Heute sind es vor allem Influencer, die für Produkte werben. Diese Form des Onlinemarketings ist mittlerweile ein Milliardengeschäft. Wie funktioniert das und was bringt es den Unternehmen?
VON JULIA DONÁTH-KNEER
Als der Lebensmittelriese Nestlé im Jahr 2022 die Mehrheit am Start-up Ankerkraut übernahm, war der Aufschrei in den sozialen Medien gewaltig. Mehr als die Hälfte der rund 500 Influencer, mit denen der Gewürzhersteller gearbeitet hatte, kündigten in der Folge die Kooperation. Im Interview mit dem Handelsblatt gab Gründer Stefan Lemcke kürzlich zu: „Wir wussten, dass Nestlé nicht den besten Ruf hat, aber den Shitstorm haben wir unterschätzt. Er hat uns überrollt.“ Was man daraus lernen kann? Eine ganze Menge. Unter anderem, wie wichtig Influencer und Influencerinnen für Konsummarken wie Ankerkraut sind.
Denn in den sozialen Medien interessiert sich niemand für die Produktseiten der Konzerne. Deshalb brauchen die Firmen Geschichten, erzählt von Menschen, die das Produkt mit Emotionen füllen. Das ist nichts Neues. „Influencermarketing gab es schon immer“, sagt Rolf Hermann, Head of Education bei OMR (vormals Online Marketing Rockstars). „Es hieß nur anders.“ HIER WEITERLESEN