Für den wichtigen Wirtschaftszweig eines blühenden Tourismus hat unser Südbaden natürlich die besten Voraussetzungen: eine wunderbare Landschaft, beeindruckende Kultur und eine generell geschätzte Kulinarik – was will man mehr. Aber so einfach ist es nicht! Südbaden konkurriert mit vielen anderen reizvollen Gegenden. Und zwar nicht nur im Ausland. Man muss also etwas tun, um die hiesige Attraktivität deutlich werden zu lassen. Intelligente Marketingmaßnahmen reichen da nicht aus: die Touristen sind angesichts der generell großen und auch guten Reiseangebote zu Recht wählerisch und werden dies immer mehr.
Also muss die Attraktivität gesteigert werden, Unterkünfte qualitativ und Freizeitangebote einfallsreich verbessert werden. Die Beispiele in dieser Ausgabe zeigen, dass kluge Investitionen zu guten Auslastungen führen. Es gibt aber auch noch andere Bereiche, die die Attraktivität unseres Südbaden beeinflussen, und zwar auch solche, an die man gar nicht direkt denkt: so etwa der Flughafen Basel-Mulhouse- Freiburg, der gerade für Freiburg ein immer wichtigerer Tourismus-Knotenpunkt wird. Merkwürdigerweise, obwohl der Name Freiburg offiziell darin genannt ist, wird er in unserer Stadt kaum öffentlich beachtet, und dies trotz der Rolle, die die örtliche Politik und das Stadtmarketing im Flughafen spielen.
Bedeutsam für die sogar weltweite Anziehungskraft unserer Regio und letztlich damit auch für den Tourismus ist und bleibt der größte Arbeitgeber Südbadens, die Universität. Auch unter diesem Aspekt ist es wichtig und richtig, die Eucor-Bemühungen zu einer Art europäischen Oberrhein-Universität auszubauen, die aus fünf dieser Institutionen in drei Ländern besteht. Die Pläne und Aussichten dazu hat Rektor Schiewer netzwerk südbaden erläutert. Neben anderen interessanten Wirtschaftsnachrichten stellen wir diesmal im Ortsporträt Ettenheim vor, eine Gemeinde, die an der Seite des Europa-Parks von diesem zweifellos profitiert und sich aber zudem auch intensiv darum bemüht, um ihrer selbst willen besucht zu werden, also auch den Tourismus zu fördern.
Eine hoffentlich entspannte und sommerliche Lektüre
wünscht Ihnen Herzlichst netzwerk südbaden – der Herausgeber
Daniel Schnitzler