Die in Freiburg lebende Fotografin und Künstlerin Christina Stohn hat es sich mit ihrer Kamera zur Aufgabe gemacht, einen ganz eigenen Zugang zum Schwarzwald zu finden. Ihre betont zurückhaltende Bildsprache macht die Fotoserie „Höllental und Himmelreich“ zum gelungenen Beweisstück.
Anfang der Zweitausendzehner verbrachte die in Offenburg geborene Christina Stohn ein paar Jahre in London. Die ausgebildete Werbefotografin absolvierte ein Bachelorstudium in Fotografie an der University of Westminster. Das beendete sie 2014 nicht nur mit Auszeichnung, sondern auch einer neuen Perspektive auf ihre Heimat, den Schwarzwald. In London hat sie angefangen, dessen regionale Ausdrucksformen zu analysieren.
So sind die Aufnahmen der fortlaufenden Fotoserie „Höllental und Himmelreich“ entstanden, für die Stohn, die nach der Zeit in London zuletzt ihren Master in integriertem Design an der Bremer Hochschule für Künste machte, einen bewusst zurückhaltenden konzeptionellen Ansatz wählt. Um sich von Klischees wie den Big Five des Black Forest (Bollenhut, Kuckucksuhr, Schwarzwälder Kirschtorte, Kirschwasser, Schinken) abzugrenzen, fotografiert Stohn vorzugsweise in neutralem Licht und fängt in ruhigem Ton die rustikale Heimeligkeit von Schwarzwaldarchitektur ein – oder die ins Häs gepackten Akteure der alemannischen Fasnacht.
Instagram: christinastohn