Die steigenden Kosten der Regulierung im Bankwesen drücken die Geldinstitute, auch Volksbanken und Sparkassen, die ja nicht als systemrelevant gelten. Bei der jüngsten Bilanzpressekonferenz der Sparkasse Staufen-Breisach hat Vorstandsvorsitzender Herbert Lehmann die Kostenlawine beklagt, die die „natürlich notwendige“ Regulierung verursache. Auch kleine Kreditinstitute gerieten da in den Sog der Großbanken und würden nach den fast gleichen Kriterien bewertet – obwohl die tatsächlichen Risikolage der Sparkassen sehr entspannt sei, natürlich auch wegen der guten Konjunktur. Schon die Prüfgebühren seien exorbitant angestiegen. Das Geschäft der Sparkasse Staufen-Breisach hat im vergangenen trotz der niedrigen Zinsmarge noch einmal gut zugelegt. 50 Millionen Euro höher liegen allein die Kundeneinlagen, sie haben 2014 insgesamt 958.8 Millionen Euro erreicht. Das Eigenkapital konnte dank der guten Erträge noch einmal um 9,3 Millionen Euro auf 93.5 Millionen Euro erhöht werden. Der Bilanzgewinn liegt bei 2,1 Millionen Euro. Beim Bauboom sei noch kein Ende erreicht, so Vorstand Georg Selinger sehr wohl sei aber ein Ende der Preisentwicklung nach oben festzustellen, eine Beruhigung des Immobilienmarkts im Vorfeld von Freiburg. Der habe in den vergangenen Jahren vor allem am Standort Breisach aber auch in Bad Krozingen und Staufen sehr stark vom überhitzten Freiburger Markt profitiert, wo es kaum Flächen für Neubauten gebe. Die Sparkasse, die ihr Geschäftsgebiet am Kaiserstuhl und im Markgräflerland hat, konnte im vergangenen Jahr Immobilien im Gesamtwert von 13 Millionen Euro vermakeln, im wesentlichen Neubauten. Das Hauptgeschäftsfeld der Bank sind nach wie vor die Kredite, 167 Millionen Euro wurden neu ausgeliehen, allerdings wurden aufgrund der guten Wirtschaftslage auch viele Kredite getilgt. Die gesamten Ausleihungen betragen jetzt 887 Millionen Euro, wobei sich die Unternehmenskredite neben den Baudarlehen besonders gut entwickelt haben.