Die Firmengruppe Rehm baut Kies ab, stellt Beton her und recycelt Bauschutt. Auf dem Weg hin zu mehr Kreislaufwirtschaft gibt es bürokratische Hürden – zu viele findet Unternehmerin Lucia Rehm.
VON CHRISTINE WEIS
Die Baubranche verursacht gewaltige Abfallmengen. In Baden-Württemberg gehen 70 bis 80 Prozent des gesamten Müllaufkommens auf das Konto von Bauschutt, Straßenaufbruch und Bodenaushub. Rund sieben Millionen Tonnen waren es im Jahr 2020. So weit, so schlecht. Die gute Nachricht: Rund 90 Prozent des Abfalls im Bausektor werden wiederverwertet. Allerdings kann nur hochwertig aufbereitetes Material erneut im Gebäudebau eingesetzt werden. Die meisten recycelten Baustoffe werden im Straßenbau verwendet.
Ein Ziel der Energiewende im Bausektor ist es, durch Kreislaufwirtschaft Rohstoffe zu schonen und Emissionen einzusparen. Aus diesem Grund sollte unbelastetes Abbruchmaterial wieder verbaut werden. Genau daran arbeitet die Sekundärbaustoff GmbH (SEBA) in Lottstetten im Landkreis Waldshut. Geschäftsführerin Lucia Rehm erklärt bei einem Besuchstermin vor Ort, welche Chancen, aber auch welche Anstrengungen im Baustoffrecycling stecken.