Der Sport-Club Freiburg ist in der deutschen Bundesliga traditionell einer der Clubs, die am meisten auf die Geldverteilung der TV-Rechtelizenzen angewiesen sind.
Dies ist nicht zuletzt den (noch) eingeschränkten Vermarktungsmöglichkeiten am alten Standort geschuldet. Bei einem Anteil von 44 Prozent in einem Erstligajahr standen zuletzt die Erlöse aus der gemeinsamen Fernseh-Vermarktung der Liga – noch vor den stattlichen Transfereinnahmen des Ausbildungs-Clubs, die in den letzten beiden Jahren jeweils um die 20 Millionen Euro lagen.
Daran dürfte sich in diesem Jahr wenig ändern, wenn der SC Freiburg nach der Berechnung des „kicker“ rund 41,19 Millionen Euro erhält, die bisher höchste TV-Einnahme seiner Vereinsgeschichte.
Obwohl der SC als Tabellensiebter der sportlichen Abschlusstabelle in der Rangordnung der „TV-Tabelle” als Aufsteiger Platz 14 belegt, erhält er 36,1 Millionen aus nationaler und 5,09 Millionen Euro aus internationaler Vermarktung.
Zuletzt musste der Verein in einem Zweitligajahr einen Rückgang der TV-Erlöse auf 12,6 Millionen Euro hinnehmen, konnte aber dank guten Haushaltens und Transfererlösen einen Gewinn von 2,2 Millionen erwirtschaften. Das bisherige Rekordjahr war umsatztechnisch das Geschäftsjahr 2014/15 als der Verein mit TV-Geld in Höhe von 34,6 Millionen Euro einen Umsatz von 78,7 Millionen einspielen konnte. Ob das mediale Plus von 6,5 Millionen Euro zu einer neuen Etat-Rekordmeldung auf der nächsten Jahreshauptversammlung im Herbst beiträgt, hängt von den jetzt anstehenden Transfer-Einnahmen ab. Bei einem Wolfsburger Abstieg in den anstehenden Relegationsspielen würden 12 Clubs der Ersten Liga, darunter der SC, noch einmal um eine zusätzliche Million Euro nach oben klettern.
Krösus aus TV-Einnahmensicht ist erneut der FC Bayern München, der mit 99 Millionen dieses Jahr knapp die dreistellig-Marke streift.