Chai Seven aus Titisee ist eine von Corona gebremste und doch erfolgreiche Gründung. Die Geschichte einer jungen Firma, hinter der ein fleißiges und flexibles Unternehmerpaar steht.
TEXT: KATHRIN ERMERT
Ende 2019 ging es los. Über den Sommer hatten Franziska Becker (27) und Stephan Ortweiler (29) ihren Masala Chai – ein indischer Gewürztee, der auch in Europa sehr beliebt ist – komponiert. Ihr Chai Seven besteht aus sieben Zutaten, daher der Name. Sie hatten ihn in Jutebeutel gepackt, damit Cafés in vielen deutschen Städten abgeklappert und sehr gutes Feedback bekommen. Denn Chai Seven füllte eine Lücke. Es gab bis dahin kein hochwertiges und veganes Bioprodukt wie ihres, die Konkurrenz setzte auf industrielles Pulver, süß und mit Milch. Vor allem qualitätsorientierte Gastronomiebetrieben, die Wert auf guten Kaffee legen, gefiel das Produkt der zwei Neu-Schwarzwälder. Becker und Ortweiler waren mitsamt ihrem jungen Unternehmen Anfang 2019 von Osnabrück, wo sie studiert und sich kennengelernt hatten, zunächst nach Lenzkirch und dann nach Titisee gezogen.
Es sah also sehr vielversprechend aus. „Wir waren total euphorisch, es lief besser als gedacht“, erzählt Stephan Ortweiler beim Gespräch im Seehotel Hubertus in Seebrugg. Dass das Interview dort stattfindet, am Schluch-, statt am Titisee, ist Teil der Geschichte von Chai Seven. Denn just als … WEITERLESEN