Die Vorstandsmitglieder Markus Singler, Karl-Heinz Dreher und Martin Reichenbach der Volksbank Breisgau Nord eG präsentierten für das Geschäftsjahr 2016 ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Im Vorjahr konnte die Genossenschaftsbank in der normalen Geschäftstätigkeit ein Ergebnis von 15, 8 Millionen Euro vor Steuern (Vorjahr 15,4 Millionen Euro) verzeichnen, ein Plus von 2,7 Prozent, das Zins- und Provisionsergebnis gingen aber um 5,5 und 7,3 Prozent zurück. Aufgefangen wurde dieses durch Kosteneinsparungen wie beispielsweise durch die Zusammenlegung von Filialen.
Insgesamt sei die wirtschaftliche Lage im Geschäftsgebiet gut, es herrsche nahezu Vollbeschäftigung und die Jugendarbeitslosigkeit sei mit etwa zwei Prozent enorm niedrig. Entwicklungen, die sich auch in den Zahlen niederschlagen: Das Kundenvolumen stieg um 6,6 Prozent, die Bilanzsumme und das Geschäftsvolumen um 3,3 und 2,6 Prozent. Die Bilanzsumme lag damit bei 1,766 Milliarden Euro. Auch das Einlagen- und das Kreditgeschäft entwickelten sich recht positiv, es gebe dort auch kaum Risiken. Im gewerblichen wie im privaten Bereich stieg die Nachfrage und Neuvergabe von Krediten kräftig, mit insgesamt 2.500 Krediten und einem Volumen von über 480 Millionen Euro. Das ist ein Zuwachs von 14 Prozent. Viele Firmenkunden hatten keinen Finanzierungsbedarf und nutzten die Liquidität für Investitionen. Karl-Heinz Dreher vermutet aber, dass auch 2017 nicht alles rosig bleibe, denn das niedrige Zinsumfeld bereite zunehmend Kopfzerbrechen.
Ein großes Thema ist dabei die Niedrigzins-Ära. Sie führe auch zu einem Geldverlust der Sparer. Modernes, zeitgemäßes Sparen werde dabei wichtiger. Klassische Anlageformen sollten überdacht werden. Martin Reichenbach erklärte: „Die Deutschen sind Aktienmuffel. Die sparen ungebrochen gut, aber sie sind zu sehr Selbstentscheider und wenden sich weniger an professionelle Berater.“
Für das kommende Jahr erwartet die Volksbank Breisgau Nord auch aufgrund der Zinspolitik der Notenbank weitere Rückgänge im Ertrag. Hinzu kommen die zunehmende Digitalisierung und der Wettbewerbsdruck, das Modell der regionalen Genossenschaftsbank werde dabei auf die Probe gestellt. Erstmals seit vielen Jahren falle die Dividendenzahlung für 2016 geringer aus, der Vorstand schlägt eine Ausschüttung an die 43.000 Mitglieder von vier Prozent vor.
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