Sie können Glas wie Kunststoff formen. Mit dieser neuen Technologie sind die Gründer von Glassomer 2017 gestartet. Jetzt arbeiten sie daran, aus ihrer Innovation ein produzierendes Unternehmen aufzubauen.
VON KATHRIN ERMERT
Wenn Kinder schnell wachsen, kauft man ihnen Hosen oder Pullis gern etwas größer, damit sie länger passen, und krempelt die Ärmel oder Beine erstmal um. So dachte auch das junge Freiburger Unternehmen Glassomer, als es vor anderthalb Jahren neue Räume bezogen hat. Der Gebäudekomplex im Lehener Gewerbegebiet, der früher der Firma LKE Schneider Leichtbau gehörte, ist auf Zuwachs ausgelegt. Noch ist hier reichlich Platz. Die große und die kleine Spritzgussmaschine, die zwei Öfen und die wenigen 3D-Drucker wirken fast ein bisschen verloren in den großen Produktionshallen, durch die Frederik Kotz-Hellmer kurz vor Weihnachten stolz führt.
“Wir wollen ein mittelständisches Unternehmen aufbauen, das hier produziert.“
Weil der größte Teil der 15 Mitarbeitenden bereits frei hat, geht es an dem Tag besonders ruhig zu. Doch so leise und leer wird es nicht bleiben. Das Unternehmen soll wachsen, die zweite große Spritzgussmaschine ist schon bestellt. „Wir wollen ein mittelständisches Unternehmen aufbauen, das hier produziert“, sagt der 36-Jährige.
Vom Labor in die Produktion
Frederik Kotz-Helmer ist Maschinenbauer und hat zusammen mit seiner Frau Dorothea Helmer, einer Chemikerin, und Bastian Rapp, auch er ein Maschinenbauer, ein Verfahren gefunden, um Glas wie Kunststoff formen zu können. Die Technologie hat er ab 2014 in seiner Doktorarbeit am KIT (Karlsruher Institut für Technik) entwickelt. ….. WEITERLESEN