Seit Oktober ist eine der höchstgelegenen Aussichtsplattformen Deutschlands in Rottweil geöffnet. Der 246 Meter hohe Turm, dessen Keller bis zu 30 Meter tief in die Erde ragt ist von Thyssenkrupp – ein Testturm für Hochgeschwindigkeitsaufzüge. An Wochenenden ist er für die Öffentlichkeit zugänglich – via Treppe mit 1.670 Treppenstufen.
Aber nicht nur Materialien und Technik des bekannten deutschen Stahl-Industriekonzerns sind dort verbaut, sondern auch rote LED-Lampen vom Signaltechnik-Experten Werma aus Rietheim. Der Turm soll bei Nacht, Dämmerung oder schlechter Sicht eindeutig von Piloten gesehen werden, dafür stattete Werma ihn mit den sogenannten „Hindernisfeuern“ aus.
Die LED-Technik ist wartungsfrei, denn LEDs leuchten bis zu 50.000 Stunden, also bis zu 50-mal länger als herkömmliche Glühbirnen. Das ist der größte Vorteil der LED-Hindernisfeuer: Es wird verhindert, dass in großer Höhe aufwendig Leuchtmittel getauscht werden müssen.
Außerordentlich widerstandsfähig soll die Technik zudem sein, auch unter extremen Bedingungen: Salzwasserfest, treibstoffbeständig – kurzum: witterungsfest.
Neben 15.000 verbauten Kubikmetern Beton und mehr als 2.500 Tonnen Stahl, überrascht der Turm mit einem 30 Meter in die Tiefe ragenden Keller und 1.670 Treppenstufen, welche man erklimmen muss, um die höchste Aussichtsplattform Deutschlands zu erreichen. Hier, in 232 Metern Höhe erwartet die Besucher dann bei klarer Sicht ein Rundumblick vom Schwarzwald über die Schwäbische Alb bis zu den Alpen. Dabei unterliegt der Turm Schwankungen, die bei Wind bis zu 75 Zentimetern betragen können. Im Inneren des Turms werden moderne und neuartige Express- und Hochgeschwindigkeitsaufzüge der Firma thyssenkrupp getestet, welche zukünftig in Wolkenkratzer zum Einsatz kommen sollen und Rottweil zum Zentrum für die Zukunft der vertikalen Personenbeförderung macht.