2019 ist für den Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) aus der badischen Perspektive ein schönes Jahr gewesen. Ein kurzer Rückblick.
Wirtschaft und Politik
Mitte Mai in Berlin war es, da feierte sich der VdU an drei Tagen selbst. Das 65-jährige Jubiläum war das wichtigste Event dieses Jahres. Ein Festakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als Rednerin und dazu Jahresversammlung, Preisverleihungen und Workshops gehörten zum Programm, an dem auch eine 18-köpfige Reisegruppe des Landesverbandes Baden teilnahm.
Die Badenerinnen, das sind in diesem Fall Unternehmerinnen von Lörrach bis Heidelberg, sind mit ihren 150 Mitgliedern (darunter rund 80 aus der Region Freiburg) der größte Verband innerhalb des VdU, der insgesamt rund 1.800 Mitglieder zählt. Der VdU Baden versteht sich selbst inzwischen durchaus selbstbewusst als eine Marke.
„Wir spüren, dass hier richtig etwas entsteht“, fasst Tanja Santner die vergangenen zwölf Monate zusammen. „Wir werden einfach immer präsenter“, sagt die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Kommunikationsberaterin.
Dazu hat in diesem Jahr abseits des großen Berlin-Events auch ein vollgepackter Terminkalender im Badischen selbst beigetragen. Ein paar Auszüge: Ende Juni trafen sich 40 Unternehmerinnen, Aufsichtsrätinnen und -räte, um sich in der Mannheimer Kunsthalle über das Thema „Frauen und Aufsichtsräte“ auszutauschen und zu vernetzen.
Mitte Oktober stand in Freiburg das Event mit dem Titel „Unternehmen neu denken – Innovative Wertekonzepte“ an, bei dem es um Themen wie ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Transparenz in Unternehmen ging.
Davor, dazwischen und danach gab es regelmäßige Stammtische, Treffen innerhalb eines Mentorinnenprogramms und Betriebsbesichtigungen wie zum Beispiel jene beim Sensor-Hersteller Sick in Waldkirch, wo die 91-jährige Ehrenratsvorsitzende Gisela Sick und ihre 71-jährige Tochter Renate Sick-Glaser, die ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt, in ganz besonderer Weise durch das Familienunternehmen führten.
Soziales Engagement
Wer ein Unternehmen führt, sollte im besten Fall auch eine soziale Ader haben. Martina Feierling-Rombach, eine von zwei Landesvorsitzenden des VdU Baden, ist dafür ein Paradebeispiel. Im Mai erhielt sie in Mannheim von Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Landesverdienstorden für ihr ehrenamtliches und öffentliches Engagement, von dem auch der VdU seit vielen Jahren profitiert.
„Kein Kind ohne Schultüte“, heißt das Projekt, das VdU-Mitglied Antoinette Klute-Wetterauer initiiert hat. Die Gründerinund Vorstandsvorsitzende der Angell-Schulstiftung Freiburg richtet es gemeinsam mit den Freiburger Tafeln an Kinder vor der Einschulung, deren Eltern bei den Tafeln einkaufen. 65 südbadische Mitglieder des VdU spendeten dafür jeweils 65 Euro, um für vollgepackte Schultüten zu sorgen.
Kultur
Abseits des Netzwerkens und unternehmerischen Wirkens sind die Mitglieder des VdU Baden auch immer wieder anderweitig gemeinsam unterwegs. So ging es im Sommer für eine kleine Reisegruppe etwa nach Venedig.
Die aus Darmstadt stammende Galeristin, Kuratorin, Kunsthistorikerin und Verlegerin Dorothe van der Koelens sowie die Künstlerin Lore Bert empfingen die Südbadenerinnen dort für drei kulturelle Tage und ermöglichten ihnen exklusive Blicke auf zeitgenössische Kunst. Unter anderem ging es zur Biennale. „Der VdU ist vielfältig“, sagt Tanja Santner. „Es macht großen Spaß, wie hier alle an einem Strang ziehen.“