Rechtzeitig vor der Messe „Prowein“ in Düsseldorf hat der Badische Weinbauverband die Frühlings- und Sommerweine der Prämierung 2016 vorgestellt. Diese 58 Weine, allesamt vom Jahrgang 2015, dürfen sich als „Spitze der Badischen Sommer- und Frühlingsweine bezeichnen. 111 Weine waren für die Prädikatisierung angestellt worden. Zur Prämierung zugelassen waren ausschließlich Weine, die bereits eine Goldmedaille der Goldmedaille der Badischen Gebietsweinprämierung erhalten haben. Von der Menge her spielen die Weine eher eine untergeordnete Rolle. Nach Angaben von Verbandsgeschäftsführer Peter Wohlfarth handelt es sich um 624.000 Liter. Die Präsentation der Frühlings- und Sommerweine nutzten Wohlfarth und der Präsident des Badischen Weinbauverbandes Kilian Schneider auch, um die Marktsituation der deutschen und badischen Weine zu erläutern. Tatsächlich hat es in den vergangenen Jahren eine deutliche Verschiebung gegeben, nicht nur, weil insgesamt weniger Wein getrunken wird . Mittlerweile werden über die unterschiedlichen Vertriebsschienen 58 Prozent ausländische Weine verkauft und nur noch 42 Prozent deutsche. Schneider: „Dieser Trend muss gestoppt werden.“ Die Weinwirtschaft ist auch deshalb besorgt, weil gleichzeitig der Export deutscher Weine ins Ausland in den vergangenen vier Jahren um ein Drittel zurückgegangen ist. Badische Weine trifft das weniger, ihr Exportanteil war schon immer verschwindend gering. Eine Ursache für den rückläufigen Verkauf sieht man beim Badischen Weinbauverband in den geringeren Ernten der vergangenen Jahre. Da sei man gelegentlich nicht im gewünschten Umfang lieferfähig gewesen und die Weine aus Baden verschwanden aus den Regalen. „Die Regalmeter wieder zurückzuerobern ist sehr schwierig“, so Präsident Schneider.